Diese 7 Lampenklassiker feiern 2018 runde Geburtstage

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Von Vico Magistretti bis Philippe Starck: Sieben berühmte Lampenklassiker, die in diesem Jahr runde Jubiläen feiern.

Erst nach einigen Jahren stellt sich heraus, welche Designs tatsächlich so prägend, wegweisend oder beliebt sind, dass sie in Erinnerung bleiben oder gar weiter produziert werden. Die bekannte Arbeitsleuchte Tolomeo ist so ein Fall. Michele Di Lucchis berühmter Entwurf feierte 2017 seinen 40. Geburtstag. Die von Artemide hergestellte Leuchte gilt als eine der meistverkauften der Welt.

Auch in diesem Jahr können einige Designer(-innen) und Manufakturen die Korken knallen lassen: Viele Lampenklassiker feiern 2018 einen runden Geburtstag. An sieben berühmte Designklassiker möchte ich heute kurz erinnern. Die Palette der vorgestellten Leuchten ist bunt, stilistisch lassen sie sich nicht in eine Schublade packen. Aus den schrillen 1980er Jahren findet sich ebenso ein Exemplar wie aus den 1920er Jahren.

Tripod von Gijs Baker (1978)

1978 entwarf der Niederländer Gijs Baker seine „Tripod“-Tischleuchte. Sie besteht aus einer mundgeblasenen Glaskuppel, die drei auf die Birne im Innern zeigende Verformungen aufweist. Hergestellt wird das gute Stück, das es in zwei Größen und Glasfärbungen gibt, heute von Karakter Copenhagen.

Lampenklassiker: "Tripod" von Gijs Baker
Foto: Karakter Copenhagen

PH Artichoke von Poul Henningsen (1958)

72 Blätter in zwölf Reihen à sechs Blättern setzte Poul Henningsen 1958 zu seinem Klassiker „PH Artichoke“ zusammen. Henningsens ist geprägt von dem Versuch, angenehmes, blendfreies Licht zu schaffen. Mittlerweile gibt es die Kultlampe aus dem Hause Louis Poulsen auch als Glas- und LED-Variante.

Foto: Louis Poulsen

AD11 von Charles Martin (1928)

Stilistisch im Art decó verwurzelt, kreierte der Franzose Charles Martin im Jahr 1928 seine Leuchte „AD11“. 90 Jahre hat sie auf dem Buckel, damit ist sie die älteste Jubilarin in dieser Liste. Dafür kombinierte er einen metallenen Halbkreis mit einem schwenkbaren Arm und einem drehbaren Lampenschirm. Die Leuchte wird weiterhin produziert, Hersteller ist die österreichische Manufaktur Woka Lamps Vienna.

"AD11" von Charles Martin (Foto: Woka Lamps Wien)
Foto: Woka Lamps Wien

Kuta Table von Vico Magistretti (1978)

Von Altmeister Vico Magistretti stammt die Leuchte „Kuta Table“, die heute von Nemo Lighting produziert wird. Sie feiert 2018 ihren 40. Geburtstag. Dank des hinter einer runden Aluminium-Scheibe platzierten Leuchtmittels, ist die Scheibe von einer leuchtenden Corona umgeben – so wie bei einer Sonnenfinsternis.

Vico Magistretti gehört, neben den Castiglioni-Brüdern, zu den prägenden Produktdesignern im Italien der Nachkriegszeit. Berühmte Leuchten sind unter anderem die Tischleuchten „Eclisse“ und „Atollo“.

Foto: Nemo Lighting

Big Shadow von Marcel Wanders (1998)

Als Basis für seine XXL-Leuchte „Big Shadow“ diente Designer Marcel Wanders ein Drahtgestellt, das von einem Polyamid-Viskose-Gemisch umgeben ist. Zwei Leuchtmittel in Fuß und Schirm sorgen für ein gemütliches, indirektes Licht. Die größte Ausführung der von Cappellini aus Italien produzierten Leuchte ist 198 Zentimeter groß, es gibt aber auch eine kleine Tischausführung. Immerhin schon 20 Jahre ist sie alt.

Foto: Cappellini

Ara von Philippe Starck (1988)

Aus Stahl besteht Philippe Starcks hochglanzverchromte Leuchte „Ara“ aus dem Jahr 1988. Geformt wie ein silbernes Füllhorn, nahm das Museum Of Modern Art sie in ihre ständige Sammlung auf. Von Starck ist folgendes Zitat überliefert: „Die Geschichte wirkt auf den ersten Blick wie die Geschichte eines beliebigen anderen Gegenstands, aber in dieser Lampe verbirgt sich die Magie des Lichts, ein Traum und eine Intuition, die man in Worten kaum zu erklären vermag.“

"Ara" von Philippe Starck für Flos (Foto: Flos)
Foto: Flos

Medusa von Olaf von Bohr (1968)

Geboren 1927 in Salzburg, zog von Bohr in den 1950er Jahren nach Mailand um, wo er mit Gio Ponti arbeitete. Neben allerlei Möbeln schuf er 1968 seine Leuchte „Medusa“, eine Komposition aus drei Etagen in sich verdrehter Lamellen.

Artikelfoto: „Big Shadow“ von Cappellini (Foto: Cappellini)

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