"AD11" von Charles Martin (Foto: Woka Lamps Wien)

Tischleuchte aus dem Art déco: „AD11“ von Charles Martin (1928)

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Zwischen 1920 und 1940 hatte das Art déco in Frankreich seine Hochzeit. Auch Charles Martins Tischleuchte „AD11“ atmet den Geist der Kunstbewegung.

Charles Martin war ein Tausendsassa, wie er im Buche steht. Illustrationen, Grafiken, Poster, Mode, Kataloge, Kostüme, Kulissen, Leuchten: Martin betätigte sich überall dort, wo er gestalterisch tätig werden konnte. Geboren 1884, studierte er an den Hochschulen der schönen Künste in Montpelier und Paris, bevor er in Frankreich mit seinen Entwürfen für Furore sorgte. In bester Tradition des im Jugendstil gründenden Art déco zeichnen sich seine Werke durch den freigiebigen Gebrauch von Farben, Details und Ornamenten aus. Damit stand die Bewegung im Gegensatz zum funktionalistisch ausgerichteten Bauhaus in Deutschland.

Dem Art déco wird auch seine Tischleuchte „AD11“, die im Jahr 1928 entstand, zugeordnet – auch wenn sie wegen ihres metallenen Aufbaus weniger prunkvoll als vielmehr funktionalistisch inspiriert daherkommt. Sie setzt sich aus einem metallenen, halbkreisförmigen Gestell sowie einem schwenkbaren Arm zum Ausrichten des Lichts, an dessen Ende der drehbare Lampenschirm platziert ist, zusammen.

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Um einen sicheren Stand zu gewährleisten, installierte Martin am unteren Ende des runden Gestells ein Gewicht. In der Höhe erreicht „AD11“ 55 Zentimeter, die Leuchte bringt zwei Kilogramm auf die Waage. Als Material kommt Messing zum Einsatz. Produziert wird Martins Leuchte bis heute. Hersteller ist Woka Lamps Vienna, in dessen Werkstätten auch viele andere historische Leuchten gefertigt werden, teilweise noch mit Originalwerkzeugen. Auf Anfrage ist die Leuchte auch mit vernierter oder vernickelter Oberfläche zu haben.

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