Dank ihres Dreischirmsystem blendet das von der PH 5 abgestrahlte Licht nicht. Die von 1958 Poul Henningsen entworfene Lampe wird bis heute produziert.
Poul Henningsens Kindheit prägte das Licht von Petroleumlampen. Das beeinflusste das spätere Werk des 1894 im dänischen Ordrup geborenen Designers, Architekten und Autors stark. Er bemühte sich mit seinen Lampen, die er ab Mitte der 1920er Jahre entwarf, stets darum, ein sehr weiches Licht zu erzeugen, um den Betrachter nicht zu blenden.
Dem damals vorherrschenden Trend nach immer helleren Lichtquellen folgte er nicht. Auch aus künstlerischen Motiven heraus, wie er einmal sagte. Scandinaviandesign zitiert folgenden Ausspruch: „I do not subscribe to the idea of an ever-increasing demand for more powerful lighting intensity. It is tempting, but inartistic to continue to increase lighting intensity.“
Lichtstruktur, Schatten und Spiegelung stellen Schwerpunkte in Henningsens Arbeit dar. In diesem Kontext entwickelte er seine PH-Serie. Auftraggeber war das Unternehmen Louis Poulsen Lighting, mit dem Henningsen seit 1925 zusammen arbeitete. Die Hängelampe PH 5 entstand im Jahre 1958. Vorgestellt wurde sie im Kopenhagener Museum für Kunstgewerbe. Heute gilt die Pendelleuchte als Designklassiker. Das „PH“ steht für Henningsens Initialen, die „5“ für ihren größten Durchmesser von 50 Zentimeter.
Die Lampe zeichnet sich durch ihr Dreischirmsystem aus. Dank der Schirme blendet ihr Licht nicht, es wird sowohl nach unten als auch in den Raum gestrahlt und beleuchtet zusätzlich die Lampe selbst. Die Produktion der PH 5 wurde niemals eingestellt, bis heute ist sie in den Farben graphitgrau und weiß erhältlich. Ihr Neupreis liegt bei rund 500 Euro.