„Projecteur 365“ taufte Le Corbusier seine Industrieleuchte aus dem Jahr 1954, die der italienische Hersteller Nemo als Reissue im Sortiment hat.
Charles-Édouard Jeanneret-Gris gehört zu den einflussreichsten Architekten des 20. Jahrhunderts. Nie gehört? Eine Stiftung kümmert sich seit 1960 um den Nachlass des fraglichen, 1887 in der Schweiz geborenen Mannes, der mit 33 Jahren das Pseudonym Le Corbusier annahm. Jetzt sollte es klingeln. Als Architekt vertrat er Zweckmäßigkeit, die Form hatte hinter reiner, maschineller Funktionalität zurückzustehen. Als Material bevorzugte er Eisenbeton und Stahl.
Auch seine Leuchte „Projecteur 365“ von 1954 mit ihrem industriell anmutenden Äußeren atmet diesen funktionalistischen Geist. Die Leuchte, die es als Ausführung für Boden, Wand und Decke gibt, besteht aus Aluminium und setzt sich im Wesentlichen aus einer Halbkugel und einem Zylinder zusammen. Seit einigen Jahren wird sie in enger Abstimmung mit der oben bereits erwähnten Le Corbusier Stiftung vom italienischen Hersteller Nemo neu aufgelegt. Vor allem die Tischleuchte ist mit ihrem 38 Zentimetern Reflektordurchmesser neben dem Sofa ein echter Hingucker.
Nemo zitiert Le Corbusier auf seiner Webseite wie folgt: „Unsere Augen sind dafür gemacht, Formen in Licht zu sehen. Licht und Schatten enthüllen diese Formen; Würfel, Kegel, Kugeln, Zylinder oder Pyramiden sind die primären Formen, die Licht gut zur Geltung bringt. Ihr Bild ist für uns greifbar und unzweideutig. Deshalb sind sie schöne Formen, die schönsten Formen.“ Wie recht er damit hatte, zeigt „Projecteur 365“ auf eindrucksvolle Weise.
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