"Flow" (Foto: Normann Copenhagen)

German Design Award 2018: Eine Auswahl (völlig subjektiver) Leuchten-Highlights

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Die Würfel sind gefallen: Die Sieger beim German Design Award 2018 stehen fest. Eine Auswahl.

Allerorten bricht Weihnachtsfieber aus: In den Auslagen der Geschäfte gibt es schon die Weihnachtsdeko zu bewundern, die Schoko-Nikoläuse stehen schon seit September in den Supermärkten. Ob es einem gefällt oder nicht: 2017 biegt auf die Zielgerade ein. Zeit für den ersten Designpreis des kommenden Jahres.

Der German Design Award ist eine der ersten Auszeichnungen, die im Jahr vergeben werden. Gestiftet und ausgerichtet wird er vom Rat für Formgebung mit Sitz in Frankfurt. Die Sieger werden jedoch schon weit im Voraus bekannt gegeben. Wer sich selbst mal ein Bild machen möchte: Alle Preisträger aus allen Kategorien können auf der offiziellen Awards-Seite eingesehen werden.

Vor einigen Tagen war es mal wieder soweit: Die Galerie der Webseite wurde mit den Siegern des German Design Award 2018 gefüllt. Darunter: jede Menge aktueller Leuchten, die in den Kategorien Gold, Winner und Special Mention vergeben werden. Ich habe mal ein wenig gestöbert und einige Favoriten auserkoren. Höchst subjektiv natürlich: Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht bzw. trefflich streiten.

Viele der Leuchten sind für größere Kontexte gedacht. Büroleuchten finden sich ebenso wie eher technisch anmutende Straßenlaternen. Ich habe mich auf Jedermann-Leuchten beschränkt, die auch zuhause nicht befremdlich wirken.

Sehr gut gefällt mir der Gold-Sieger, den das Artikelbild zeigt: „Flow“, eine einfach gehaltene Arbeitsleuchte mit langem Gestänge, besteht aus vier miteinander verbundenen, aber dennoch drehbaren Metallelementen. Das Design stammt von Andreas Kowalewski, Hersteller ist Normann Copenhagen.

"Banga" von LZF Lamps (Foto: LZF Lamps)
„Banga“ von LZF Lamps (Foto: LZF Lamps)

LZF Lamps, hier im Blog schon des Öfteren Thema, darf sich über gleich zwei Auszeichnungen freuen. Bei den Leuchten „Banga“ und „Stitches“ kommt erneut das hauseigene, zertifizierte Holzfurnier zum Einsatz. Besonders „Benga“ mit ihrer bunten Sonnenschirmhaftigkeit fällt ins Auge.

Ein Hingucker ist auch die Leuchte „Tolys“ von Jenny Katinka. Sie vereint zwei Lichtquellen: Zum Arbeiten eignet sich die am Ende des langen Arms eingelassene Lichtquelle. Als Stimmungslicht dient hingegen der Messingring, der zwei beleuchtete Plexigläser einfasst. „Tolys“ wirkt ziemlich retro, fast wie vom Steampunk inspiriert.

Edel dürfte sich die Pendelleuchte „Wandering Star“ von Designer Filipe Lisboa an der Decke ausnehmen. Besteht die obere Hälfte des kugeligen Gebildes aus Marmor, kommt im unteren Teil eine gegossene Glaslinse zum Einsatz. Hersteller ist das kanadische Unternehmen Viso.

Spannend liest sich der Ansatz der Leuchte „Pecopaco“ vom Takt Projekt. Es handelt sich um ein Experiment mit UV-Druck. Das Verfahren ermöglicht es, 3D-Papierstrukturen beim Druck herzustellen.

Leuchtenfamilie "Ray" (Foto: Mater)
Leuchtenfamilie „Ray“ (Foto: Mater)

Weniger innovativ, dafür eine schöne Kombination der Materialien Stahl und Holz stellt die „Ray“-Leuchte dar. Designt vom dänischen Studio Pederjessen für Hersteller Mater, zeichnet sich ihr Äußeres durch einen funktionalen nordischen Minimalismus aus. Ein Magnet hält die Holzkugel in der Stahlschale, das Licht kann frei ausgerichtet werden.

Wie ein Hut auf einem Stock wirkt die „Onda“-Leuchte vom Studio Joa Herrenknecht. Ein eingebautes Kugelgelenk ermöglicht die Rotation des Lampenschirms, Touch-Sensoren im Metallstab erlauben die Dimmung der LEDs.

Orientalisch und Organisch mutet der gegossene Lampenschirm der „Jonzi“-Leuchte von Leedarson Lighting mit seiner Wabenstruktur an. Für die Leuchte gab es in diesem Jahr bereits den if Design Award. „Twist“ nennt sich eine Wandleuchte aus Griechenland, die mit ihrem eisernen Stab, der Vintage-Glühbirne und den beiden Rosetten aus Eichenholz viel DIY-Charme verströmt – und unter den übrigen Hochglanzleuchten doch sehr aus dem Rahmen fällt, oder?

© Foto: „Flow“ von Normann Copenhagen

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