Diese Bio-Lampe aus Orangen-Schale entsteht im 3D-Drucker

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3D-Druck ist im Leuchtengeschäft schon seit längerer Zeit angekommen. Ihre Zeit im Mainstream ist gleichwohl noch nicht gekommen. Gleichwohl sind zum Beispiel die „Plant Lamp“ von Kiki van Eijk oder die (fast) vollständig im 3D-Drucker gefertigte Schreibtischleuchte „All in“ schöne Beispiele für die Möglichkeiten, die das Druckverfahren in Designdingen bietet und künftig bieten könnte.

Jedoch besteht das Granulat, das zum Druck benötigt wird, aus Kunststoff. Was einem die Sache dann mit Blick auf die Nachhaltigkeit etwas verleidet.

Fundingziel bereits übertroffen

Nun macht seit einigen Tagen ein neues Kickstarter-Projekt von sich reden. „Ohmie“ lautet der Name der Leuchte, die dort mithilfe von Schwarmgeld Wirklichkeit werden soll. Die Community zeiht gut mit: Das Fundingziel von 3.000 Euro wurde längst übertroffen.

Bio-Lampe "Ohmie" von Krill Design (Foto: Krill Design)Der Clou der Bio-Lampe: Zwar stammt sie aus dem 3D-Drucker, jedoch kommt für den Druck ein kompostierbares Biopolymer aus Orangenpelle zum Einsatz. Genau, die Leuchte besteht aus der nicht essbaren Schale sizilianischer Orangen und ist, von den elektrischen Bauteilen wie Kabel und Lampe natürlich abgesehen, vollständig kompostierbar.

Bio-Lampe riecht nach Keksen

Wie das funktioniert? Wired hat dazu Domiziana Illengo von der italienischen Designagentur Krill, die hinter dem Projekt steckt, befragt:

The link between the base biopolymer made from the fermentation of vegetable starches and the added material from organic crops is they need sugars in order to bond. Oranges are particularly rich in, not exactly sugar, but carbohydrates, which on a chemical level is basically the same thing. And so this helps us develop a sturdy material.”

Darüber hinaus gibt es eine zweite Sache, die die Bio-Lampe einzugartig mache, wie es heißt. Sie verströmt demnach einen leichten Geruch nach Orangenkeksen.

Bio-Lampe aus Orangenschalen: "Ohmie" (Foto: Krill Design)

Richtige Temperatur wichtig

Wer nun jedoch zuhause experimentieren will, sei gewarnt. Wie Illengo zu Protokoll gab, seien handelsübliche 3D-Drucker nicht dazu geeignet, mit Biopolymeren zu drucken, weil es schwierig sei, die richtige Temperatur zu finden.

Insgesamt ein sehr spannendes Projekt, das ich auf jeden Fall im Auge behalten werde. Die ersten „Ohmie“-Exemplare sollen im November zum Preis von 59 Euro ausgeliefert werden.

© Fotos: Krill Design

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