Mit den Designerlampen seiner „Tango“-Kollektion greift das Label Paul Matter den Minimalismus der klassischen Moderne auf.
In Einrichtungsfragen ist der Blick zurück schon seit Längerem salonfähig, Leuchten im Retro-Stil oder gar die Originale von damals erfreuen sich ungebrochen großer Beliebtheit. Erst kürzlich hatte ich auf die neue Kollektion des französischen Herstellers Magic Circus Éditions hingewiesen, die sich optisch unter anderem an Art-déco sowie den 1920er und 1930er Jahren orientieren.
Die neue „Tango“-Kollektion der indischen Manufaktur Paul Matter schlägt in die gleiche Kerbe. Sie referenziert deutlich den Minimalismus der klassischen Moderne.
Besonders das Drehgelenk in der Aufhängung fällt gleich ins Auge, mit dem sich der Leuchtenkopf ausrichten lässt. Knickt man es ab, erinnert das Gestänge an einen abgeknickten menschlichen Arm. Ein schönes Detail, das die „Tango“-Leuchten in der Tat zum Hingucker macht.
Kreativdirektor Nikhil Paul, ein Fan des italienischen Architekten und Designers Gio Ponti, erläutert gegenüber elledecor Indien: „Wir wollen skulpturale Formen kreieren, die gleichzeitig funktional und praktisch sind. Die ‚Tango‘-Kollektion entstand zufällig während des Experimentierens mit einer althergebrachten Komponente – dem Drehgelenk -, das im 20. Jahrhundert benutzt wurde.“
Gegründet 2015, fertigt das Label alle Leuchten in Neu Delhi per Hand. Als Materialien kommen Stahl, Messing und Kupfer zum Einsatz, für die Zukunft sind aber auch Ausführungen aus Stein und Leder geplant. Die Lampenschirme der Leuchten „Tango 1“ und „Tango 2“ bestehen aus Glas.
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Bei den Leuchten aus Messing wird eine traditionelle indische Technik zum Formen und Patinieren angewendet. Auf diese Weise wird eine besonders sanfte, weiche Lichtabstrahlung erzielt, heißt es in einem Bericht bei dezeen. Die Tango-Kollektion umfasst außerdem einen Kerzenständer.

„Tango 3“