Ein Klassiker aus den 1960er Jahren: „Eclisse“ lautet der Name dieser kleinen Tischleuchte, entworfen 1966 von Designer Vico Magistretti.
In den 1960er Jahren verabschiedeten sich viele Designer endgültig vom kühlen Funktionalismus der klassischen Moderne und wendeten sich mit Verve den Gestaltungsmöglichkeiten eines neuen Werkstoffs zu: Plastik begann seinen Siegeszug. Einer der prominentesten Vorreiter ist dänische Designer Verner Panton. Sein „Panton-Chair“ gilt als Symbol für den Aufbruch in die von Pop und buntem Plastik geprägte Ära. Bei seiner „Eclisse“-Lampe* setzte der italienische Architekt und Industriedesigner Vico Magistretti 1966 zwar auf Metall, schön bunt durfte es aber auch bei ihm zugehen.
Ihr Korpus aus lackiertem Metall wird von zwei Halbkugeln bestimmt, von denen die kleinere in die größere eingelassen und drehbar ist. Auf diese Weise kann die kleinere Halbschale vor das Leuchtmittel gedreht werden und das Licht abblenden. Magistretti entwarf seine Lampe für den italienischen Hersteller Artemide, der sie in verschiedenen Farben anbot. 1967 wurde die nur 18 Zentimeter hohe Leuchte mit dem Compasso d’Oro Design-Preis ausgezeichnet. „Eclisse“ ist zudem Teil der ständigen Sammlung des Museums of Modern Art in New York. Ihr Preis liegt bei rund 130 Euro*.
Vico Magistretti wurde 1920 in Mailand geboren und absolvierte ein Studium am Mailänder Polytecknikum. Während des Zweiten Weltkrieges floh er 1943 in die Schweiz. Ab 1945 arbeitete er zunächst als Architekt, in den 1960er Jahren war er dann auch als Industriedesigner tätig. Weitere bekannte Werke Magistrettis sind das Sofa „Maralunga“, der Stuhl „Carimate“ sowie die Tischleuchte „Atollo“*.