Die Lampadina von Achille Castiglioni bezieht die Glühbirnenform aktiv ins Design mit ein. Das steckt schon in ihrem italienischen Namen. Der bedeutet nichts anders als: „Glühbirne“.
Das Design der „Lampadina“* entstand Anfang der 1970er Jahre anlässlich der Eröffnung des Flos Showrooms 1972 in Turin. Designer Achille Castiglioni entwarf sie als Beitrag für das Event. Einfachheit ist das maßgebliche Charakteristikum der Lampadina.
In eine Fassung mit integriertem Kippschalter zum Ein- und Ausschalten der Lampe wird eine große Glühbirne eingeschraubt, die direkte und diffuses Licht ausstrahlt. Eine mattierte Rückseite begrenzt die Rückstrahlung. Ein Fuß aus Aluminium hält sie. Er ist gleichzeitig als Kabelwickler nutzbar.
Das italienische Unternehmen Flos, gegründet 1962, hatte den Anspruch, in der Beleuchtung hinsichtlich Design, verwendeten Materialien und Techniken neue Wege zu beschreiten. Bis heute ist das Unternehmen aktiv. Informationen zu Flos kann man der offiziellen Flos-Homepage entnehmen.
Castiglioni steuerte von Anfang an, gemeinsam mit seinem Bruder Pier Giacomo, Lampendesigns zum Produktportfolio bei. Von ihnen stammt auch die berühmte Stehleuchte Arco mit ihrem charakteristisch gebögenen Ständer.
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Castiglioni, geboren 1918 in Mailand, gehört zu den bedeutendsten italienischen Designern nach dem zweiten Weltkrieg. 1956 war er Mitbegründer der Associazione per il Disegno Industriale (ADI) und lehrte in den Fächern „Künstlerisches Industriedesign“, Architektur und „Instustriedesign“.
Viele seiner Entwürfe finden sich im nach ihm benannten Museum in Mailand. Auch das New Yorker Museum of Modern Art nahm zwei seiner Designs in seine Sammlung auf, z.B. das Hängelampen-Modell Parentesi.
Flos Lampadina, orange Aluminium, design Achille Castiglioni