Warum so geknickt? Le Klint präsentiert neue Caleo-White-Leuchten

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Ein paar Zeilen zu Le Klint stehen eigentlich schon seit Längerem auf meiner Liste. Weil: Das dänische Unternehmen gibt es seit 1943. Es startete also pünktlich zur Hochzeit des dänischen Designs Mitte des vergangenen Jahrhunderts.

Markenzeichen der Le-Klint-Leuchten sind die Lampenschirme in Falt-Optik. Ebenso wie Isamu-Noguchis „Akari“-Papierleuchten, die Anfang der 1950er Jahre auf den Markt kamen, wurden sie von traditionellem (Kunst)Handwerkstechniken inspiriert.

Mod. 101 aka The Fruit Lamp

Hinzu kam: Firmengründer Tage Klint, sein Bruder Kaare und dessen Sohn Esben waren gelernte Architekten mit offenbar hohem gestalterischem Anspruch an ihre Produkte. Eines der ersten und bekanntesten Modelle war Modell 101, auch bekannt als „Fruit Lamp“, die Kaare 1944 entwickelte.

Esben Klint legte 1949 eine etwas einfachere Version der „Fruit Lamp“ vor, indem der den runden Schirm oben und unten beschnitt. Sie hört auf den Namen „Le Klint 47 Light“.

Neue Akzente mit PVC

Neue Akzente setzte Designer Poul Christiansen in den späten 1960er-Jahren. Er führte das PVC in die Produktion ein. Die Formen der Leuchten wurden runder, ebenso wie der Schwünge ihrer Lampenschirme. Zeugnis davon legt etwa Model 172 ab, das ebenso wie die anderen bereits erwähnten Modelle weiterhin produziert wird.

Dass die Le-Klint-Designer auch grundsätzlich anders können, zeigt etwa die „Corronade“-Leuchte, die ich hier im Blog bereits vorgestellt habe.

Vor diesem Hintergrund wartete das Unternehmen nun mit der Nachricht auf, seine Caleo-Familie um neue „White“-Mitglieder* erweitern zu wollen.

Dänemarks nächste Klassiker

Die Caleo-Leuchten sind noch nicht so alt wie die vorgenannten Modelle. Le Klint brachte sie 2019 nach einer Vorlage von Designerin Rikke Frost auf den Markt. Frost war Teilnehmerin an der TV-Sendung „Dänemarks nächste Klassiker“ gewesen, in deren Rahmen die Leuchte entstand.

Noch nie zuvor habe ich eine so minimalistische und einfache Skizze an einen Zusammenarbeitspartner gesendet, der sich dann traute, die Gelegenheit beim Schopf packen und die Idee anzugehen. Das Ganze lief total kreativ ab und hat richtig Lust auf eine weitere zukünftige Zusammenarbeit gemacht.“ – Rikke Frost

Die ursprünglichen Leuchten wiesen an der Falz bronzefarbene Striche auf. Die neuen „White“-Modelle (123, 123A, 124; 124A) verzichten auf die Striche. Für mich die genau richtige Entscheidung, jetzt sind sie perfekt.

© Foto: Le Klint

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Benedikt